Gender Medizin: Panel »Gender Medizin«
Die Kategorie Geschlecht spielt in großen Teilen der medizinischen Forschung und Behandlung kaum eine Rolle. Das hängt eng mit den Geschlechterbildern zusammen, die sich zwischen dem 18. und 19. Jahrhundert gebildet und verfestigt haben: „Frauen“ als Abweichung von der „männlichen Norm“. Folglich wurden Frauen historisch per se pathologisiert, und gleichzeitig schlechter behandelt. Die Disziplin der „Gender Medizin“ versucht, wegzukommen von diesem androzentristischen, also auf cis Männer fokussierten Blick, und die Kategorie Geschlecht als wichtigen Faktor in der Gesundheitsversorgung mitzudenken. Welche Rolle spielt Geschlecht in der medizinischen Versorgung, und wie beeinflussen Geschlechternormen den individuellen sowie gesellschaftlichen Umgang mit unserer Gesundheit? Welche Bilder von „Frau-Sein“ und „Mann-Sein“ werden in medizinischen Kontexten auf Patient*innen projiziert? Wie sensibel sind medizinische Fachkräfte für trans*, inter und nicht-binäre Patient*innen und ihre Gesundheitsversorgung? Und welche Schäden entstehen durch unpräzise oder schlicht fehlerhafte Behandlungsmethoden für Personen aller im Patriarchat benachteiligten Geschlechter?
Mit:
Mine Pleasure Bouvar Wenzel
Prof. Gertraud Stadler
Kirsten Achtelik
Pune Ivaki, Feministische Medizin e.V. (femmed*)
Moderation: Bilke Schnibbe
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